NRZ vom 4. Juli 2004
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RADWANDERTAG / Familie Sachtje aus Drevenack war bestens gerüstet. Viele starteten in Wesel und Hamminkeln. KREIS WESEL. Familie Sachtje aus Drevenack ist gerüstet. Bestens gerüstet. Passende Räder, Fahrradhelme, Funktionswäsche, Trinkrucksack mit Schlauch, eine Tasche nur mit Regensachen, in den anderen Flickzeug, Fernglas, Fotoapparat, Proviant und vor allem "GPS", ein Navigationssystem. "Die Strecke ist schon einprogrammiert. Das ist alles notwendig. Sonst verliert man schnell den Spaß", erklärt Vater Eduard, der mit seinen Kindern Christian, übrigens frisch gebackener NRZ-Gewinner einer Reise nach Mallorca, und Annika, zum ersten Mal am Weseler Fahrrad-Aktionstag auf dem Kornmarkt teilnimmt. Dieser findet wieder im Rahmen des Niederrheinischen Radwandertages statt. Die Sachtjes fahren die 44-Kilometer Rundroute von Wesel über Xanten und Alpen. Erika und Detlef Schaaf sind gerade in Wesel angekommen. Sie haben sich eine weitere Strecke von 66 Kilometern vorgenommen. Ihr Weg führt von ihrer Heimatstadt Hamminkeln aus über Wesel, Hünxe und wieder zurück. Wesel ist außerdem noch Knotenpunkt von zwei weiteren Routen - mit Start und Ziel in Voerde sowie Rees. Das Ehepaar Schaaf ist schon zum sechsten Mal dabei. "Die Strecke ist gut ausgeschildert und autofrei. Einfach wunderbar zu fahren", so Erika Schaaf, die zusammen mit ihrem Mann absoluter Jan-Ullrich-Fan ist. "Was die Fahrer bei der Tour de France leisten, ist fantastisch", findet Detlef Schaaf. Wenige Meter entfernt strampelt sich Eileen Spelmanns auf einem Ergometer ab. Die junge Weselerin erreicht eine Wattzahl, mit der man sich locker die Haare fönen könnte. Der Ergometer ist nur eine von vielen Attraktionen der Rad- und Roll-Party auf Kornmarkt. Die zahlreichen Besucher können sich über Angebote rund um das Fahrrad informieren. Michael Bläss, Fahrradbeauftragter der Stadt Wesel, präsentiert an einem Stand die ersten brandneuen Fahrradkarten, darunter die Preußenweg-Route. Insgesamt zehn Karten sollen 2005 fertiggestellt sein. Außerdem freuen sich die Besucher unter anderem über den Clown Georg, den Zirkus Butterfly und - wieder als besonderen Höhepunkt - über die Fundradversteigerung. Wie in Wesel codiert auch die Polizei in Hamminkeln fleißig Fahrräder im Rahmen des Radwandertags. Zu diesem hat die Stadt Hamminkeln wieder einen Fragebogen erstellt. Der Gewinner bekommt einen Wanderpokal samt Warengutschein in Höhe von 75 Euro. Wer zum Beispiel weiß, dass der östliche Turm von Ringenberg derzeit eine Bommelmütze trägt, liegt gut im Rennen. Auch Angelika und Heinrich Jansen haben die
Fragebögen auf ihrem Tisch liegen. Das Anholter Ehepaar radelt zum dritten
Mal mit. "Wir erkunden gerne unsere schöne heimische Umgebung", sagt
Angelika Jansen und spricht damit den vielen Teilnehmern des Radwandertages
aus der Seele. (wib) 04.07.2004 |